14.09.2024
Rock im Park Leuben
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Es gibt Momente, in denen einfach alles zusammenpasst – das Wetter, die Musik und die Stimmung. Genau so ein Moment war das Wochenende des 25 jährigen Jubileums von Rock im Park Leuben. Das Festivalgelände um die Leubener Parkbühne gehörte in früheren Zeiten mit Parkcafé und Kegelbahn zum kulturellen Mittelpunkt im Ort. Geblieben ist davon die Freilichtbühne.
Nunmehr ist Rock im Park neben dem Sommernachtsball das, was ihr alljährlich Leben einhaucht. Das war für den Dorfklub Leuben e.V. von Anfang an ein Grund, den Verein Rock im Park Leuben e.V. zu unterstützen. Auch wenn das wildromantische Gelände es nicht auf den ersten Blick vermuten lässt, es hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Um die Sicherheit im Gelände zu gewährleisten, wurden umfassende Baumfäll- und Pflegearbeiten durchgeführt.
Im Jahr 2021 starteten die Vereine den Versuch des ersten Sommerkinos, um das hergerichtete Gelände für eine weitere Veranstaltung zu nutzen. Als Einstimmung auf einen schönen Filmabend begeisterte in diesem Jahr die Schülerband Changing Generation vom Kinderschutzbund Nossen e.V. Es war ein großes Publikum, das den Weg zur Parkbühne gefunden hatte, um den Abend mit dem Film Beckenrand Sheriff zu genießen. An der Parkbühne von Leuben pulsierte das Leben. Das hat ihr gut getan und es war nur der Anfang.
Auf das Sommerkino folgte das eigentliche Open-Air Rock im Park Leuben. Mit rund 450 Gästen allein am Samstag war der Event ein voller Erfolg. Kein Wunder, denn bei Temperaturen um die 30 Grad und einer lauen Sommernacht wollte niemand so schnell nach Hause – und das lag nicht nur am Wetter. Den Auftakt des Abends machte das Dr. Böhm Quintett aus Lommatzsch, das nach 15 Jahren Bühnenabstinenz ein fulminantes Comeback feierte. Mit einem Set, das so frisch und kurzweilig wie nostalgisch war, bewiesen die Musiker, dass sie auch nach all den Jahren nichts von ihrer Spielfreude eingebüßt haben. Es war, als hätten sie sich extra für dieses Jubiläum in den Proberaum zurückgezogen, um noch einmal alles rauszuholen – und das hat sich gelohnt.
Danach übernahmen Blackout aus Döbeln die Bühne. Mit Franziskas eindrucksvollem Gesang und den massiven Beats von Schlagzeuger Straußi lieferten sie eine kraftvolle Mischung aus Pop und Rock, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Ein Highlight, welches den Abend bereits zu einem Erfolg machte.
Zwischen den musikalischen Darbietungen gab es dann noch einen feierlichen Moment: Die Auszeichnung der Ehrenamtlichen aus dem Landkreis Meißen. Landrat Ralf Hänsel, Petra Seipolt vom KreisjugendringMeißen e.V. und Antje Wagenzink vom Rock im Park Leuben e.V. überreichten die Zertifikate, die den jungen Menschen nicht nur Dank und Anerkennung, sondern auch wertvolle Referenzen für ihren Lebenslauf bieten.
Kaum waren die letzten Urkunden verteilt, sorgten die Edelexperten dafür, dass die Stimmung nicht abebbte. Die Band, die in Leuben und Umgebung seit 25 Jahren ein Begriff ist, legte mit einem Mix aus Rock- und Pop- Nummern los, der bewies, warum sie hier so beliebt sind. Besonders erwähnenswert ist, dass einige der Bandmitglieder auch zu den Gründern des Open-Airs gehören. Damals trat die Band „Durchaus in der Lage“ erstmals auf – eine Formation, zu der auch Jürgen Mummert und Mario Miersch gehörten. Es war Mario, der die Idee hatte, auf der kleinen Bühne im Leubener Park ein Konzert zu veranstalten. Dass daraus einmal 25 Ausgaben werden würden, konnte damals niemand ahnen. Nostalgie pur, die das Publikum sichtlich genoss.
Doch der Abend war noch lange nicht vorbei. Die Fans von focus. versammelten sich vor der Bühne, bereit für eine Stunde energiegeladenen Punkrock. Die Band lieferte ab – und wie! Mit deutschen Texten, die ins Herz, Hirn und vor allem in die Beine gingen, heizten sie die Menge an und sorgten für ordentlich Staub auf dem Gelände. Hier trafen rohe Energie und musikalisches Können auf eine Crowd, die nicht genug bekommen konnte. Den krönenden Abschluss setzte schließlich die Berliner Form
ation Make A Move. Was diese Band auf die Bühne brachte, war schlichtweg spektakulär. Ein rappender Drummer, Bläser in kurzen Röcken und ein Bassist, dessen Name von der Menge skandiert wurde – das war nur der Anfang. Mit einem Mix aus Funk, Elektro und Hip-Hop verwandelten sie das Gelände in einen pulsierenden Dancefloor. Jeder Groove, jede Melodie war ein Treffer, der das Publikum zum Bouncen brachte. Ein Finale, das noch lange nachhallte.
Es war heiß, die Musik war noch heißer, und die Stimmung hätte nicht besser sein können. Rock im Park Leuben hat in diesem Jahr Maßstäbe gesetzt. Ein Event, welches noch lang nachklingen wird und Lust auf mehr macht.
Jürgen Mummert und Kathrin Goldmann
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