06.05.2016
Warum findet in diesem Jahr kein Frühjahrsputz
in der Promenade statt?
Die Freien Wähler Lommatzsch informieren:
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,
sechs Jahre trafen sich die Mitglieder und Freunde des Vereins Freie Wähler Lommatzsch e. V., die Jugendfeuerwehr, der Jugendclub und die Kleingartensparte Bergfrieden zum Frühjahrsputz in der Promenade. Dies war schon zur Tradition geworden. Wir leisten hier gemeinsam ein Stück Verschönerungsarbeit für unsere Gemeinde zum Wohle aller. Am 1. März 1888 startete der Lommatzscher Verschönerungsverein mit dem Projekt einer Promenade zwischen Bahnhof und Messaer-Straße in einer Länge von 1.239 m. Es wurden 2.500 fünfjährige Weißbuchen, 2.000 Fichten und 3.000 Birken angepflanzt und aus Eigenmitteln und Spenden des Vereins finanziert. 1895 erfolgte die Verlängerung bis zum Schützenhaus (Quelle Lommatzscher Anzeiger 07. März 1927). Die Promenade wurde schon damals von den Spaziergängern in der schönen Jahreszeit als eine Wohltat empfunden und gern benutzt (Quelle Lommatzscher Anzeiger 03. März 1899).
Doch nun soll alles ganz anders werden. Die Stadtverwaltung möchte, dass die Promenade nicht mehr gepflegt wird, sprich dass das Laub nicht mehr aus der Promenade entfernt wird. Alles dreht sich wieder um das Geld, nur diesmal sind es keine freiwilligen Leistungen, sondern Pflichtaufgaben, die die Stadt zu erfüllen hat und zwar die Pflege der Bäume, wozu auch die Promenade gehört.
Wird die Baumpflege nicht regelmäßig durchgeführt, gibt es Probleme mit dem Versicherungsschutz bei Schäden, die ggf. auftreten durch herabstürzende Äste oder umstürzende Bäume. Der Stadtverwaltung fehlen nach Aussage von Herrn Moses die Haushaltmittel, um den gesamten Baumbestand in der Promenade regelmäßig zu pflegen und um kein Versicherungsrisiko einzugehen, soll aus Sicht der Stadtverwaltung die Promenade als Wald umgewidmet werden, damit wird das Risiko Spazierengehen, auf die Bürger abgewälzt. Wenn Kinder oder Bürger durch die Promenade gehen, sind sie im Fall eines Schadens auf sich gestellt. Das gibt es nur in Lommatzsch.
Wenn die Stadtverwaltung das auch noch abschiebt, was wird denn dann aus der Promenade? Was wird dann aus den Denkmalen und Jubiläumssäulen? Was wird aus dem gepflasterte Rad- und Fußweg, der von der Partnergemeinde Weissach im Tal gesponsert wurde? Soll die Geschichte der Stadt einfach ignoriert werden? Im Stich gelassen werden, weil es Geld kostet. Wir FWL sagen zu diesem Vorschlag der Stadtverwaltung NEIN.
Lutz Proschmann
Pressesprecher der FWL [zurück zur Übersicht]