05.06.2014
Lommatzscher SV gegen BSV 68 Sebnitz 3 : 0 (1:0)
Mannschaftkapitän und Vereinsboss gehen voran!
Lommatzscher SV macht einen Riesenschritt in Richtung Bezirksliga-Verbleib
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Diese drei Punkte waren für den Lommatzscher SV enorm wichtig, denn die Konkurrenten im Rennen um den Verbleib in der Bezirksliga (Freital, Bannewitz, 1. FC Pirna und der Lokalrivale Meissner SV) schlafen nicht. Die Truppe von Trainer Rico Nattermann (wird den LSV nach der Spielserie 2013/14 verlassen) hat sich am Sonnabend mit einer sehr ansprechenden Kollektivleistung trotz bedrückender Personalnot (Verletzungen und Spielsperren) eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die beiden verbleibenden Partien in Possendorf (14.06.2014) und am letzten Spieltag gegen den am Wochenende von der Spitzenposition verdrängten VfL Pirna-Copitz (21.06.2014) geschaffen. Für diesen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt zeichneten dann auch gleich Mannschaftskapitän Sven Pönisch und der eingewechselte Vereinsvorsitzende Frank Rennert verantwortlich. Mit Ronny Heilscher, Martin Hempel, Martin Heinze, Mirko Haberstock vervollständigten gleich 4 Spieler aus der Reserve das Aufgebot. Prima Teamgeist! Letztere Zwei durften dann auch gleich von Beginn an ran.

Die Partie mußte auf dem Hartplatz ausgetragen werden, da die Regenfälle über die Woche und deren überschüssiges Wasser eine Durchführung auf dem grünen Geläuf nicht zuließen. Davon, dass der LSV im Hinspiel in der Seidenblumenstadt noch mit 2:7-Toren unter die Räder gekommen war, war von Beginn an nichts zu sehen. Die Gäste waren es eher, sie wirkten ausgelaugt und mit sich zufrieden, als das man den Klassenerhalt bereits sicher hat. Ganz anders der LSV: Motiviert bis in die Zehenspitzen und die Zweikämpfe suchend! Nur der finale Pass gelang nicht. Dann also mal aus der zweiten Reihe drauf halten und das zeigte dann auch gleich Wirkung! Sven Pönisch hatte aus 25 Metern Maß genommen, die Kugel knallte genau in den rechten Torwinkel - herrlich anzusehen und für BSV-Keeper Dominik Oppitz in der 9. Minute unerreichbar!

Die Lommatzscher wollten nachwaschen, doch von da an neutralisierten sich die Spielanteile. Vieles trug sich im Mittelfeld zu, da wo immer wieder an die wenigen Passstafetten sich ein Fehlabspiel anreihte. So ging es vom einen zum anderen Strafraum und zurück, bei den Gastgebern, wie auch bei den Sebnitzern. Diese kamen dann zu ein, zwei Möglichkeiten, die René Jessulat souverän entschärfen konnte, mehr nicht! Der Lommatzscher Abwehrverband hatte die Lage im Griff!

Rico Nattermann erhoffte sich, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit nachlegen kann. Hätte sie auch gekonnt, hätte Schieri Jan Windisch in der 58. Minute auf Foulstrafstoß entschieden. Dirk Thieme war deutlich zu Boden gestoßen und vom Ball getrennt worden. „Stehst du unten drin, bekommst du solche Elfer aber nicht!”, so Trainer Rico Nattermann.

Nach Maik Menzels mustergültiger Hereingabe von rechts hatte David Treuner in der 61. Minute gleich zweimal den nächsten Treffer auf dem Schlappen. Dominik Oppitz kaufte ihm aber den Schneid ab und ließ den Lommatzscher verzweifeln. Erst recht in der 72. Minute, als Treuner den Ball aus 15 Metern über den Querbalken löffelte.

Sebnitz schien bereits mit der Abreise beschäftigt, da schlug der LSV noch zweimal zu. Trainer Rico Nattermann hatte mit Karsten Richter und Frank Rennert nicht nur frische Kräfte, sondern auch zwei Joker auf das Feld geschickt, die das Ergebnis sichern sollten. Das taten die Beiden eindrucksvoll. Jeromé Wolfs prima Flanke von links nahm Karsten Richter direkt ab und traf zum 2:0 in der 74. Minute. Frank Rennert drückte den Ball in der 88. Minute zum 3:0 über die Linie.

Noch eine für Gesprächsstoff sorgende Situation gab es: 5 Minuten vor dem Spielende kam Lommatzschs medizinischer Betreuer und Co-Trainer Sören Pöhnitzsch zum einzigen Tageseinsatz, nicht etwa bei einem seiner Spieler, sondern als Schiedsrichter Jan Windisch umgeknickt war. Nach einer kurzen Unterbrechung konnte der Referee aber die Partie zu Ende bringen.

Für den LSV gilt es in den nächsten 14 Tagen, alle Kräfte zu bündeln, damit die Planungen für eine weitere Saison in der Bezirksliga (Motto der Vereinshomepage: „Wir sind gekommen, um zu bleiben!”), nicht unter den Tisch gekehrt werden müssen. Dann sind die gesperrten Spieler (Jörg Thieme und Paul Klose) und der eine oder andere z. Zt. verletzte Spieler wieder mit an Deck. Schon ein einziger weiterer Zähler könnte ja genügen, wenn die Konkurrenz patzt ...

Lommatzsch spielte mit: René Jessulat, Sven Huste, Torsten Schroth, Sven Pönisch, Dirk Thieme, Martin Heinze (46. Karsten Richter), Stefan Schulz (V), Mirko Haberstock, David Treuner (82. Frank Rennert), Maik Menzel, Jeromé Wolf

Schiedsrichter: Jan Windisch (Dresden) Torfolge: 1:0 Sven Pönisch 09., 2:0 Karsten Richter 71., 3:0 Frank Rennert 88. Minute [zurück zur Übersicht]