13.04.2017
Das Ei – Nicht nur ein Osterschmuck
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Zu Ostern erfreuen sich Jung und Alt an bunt bemalten, mit verschiedenen Mustern, Farben und Motiven versehenen Eiern, die an Zweigen in den Wohnungen hängen aus denen frisches Grün sprießt. Gleiches gilt für Bäume und Sträucher in Vorgärten von unseren Häusern. Eine besondere Kreativität und Kunstfertigkeit beim Gestalten der Ostereier zeigen dabei die im Osten Sachsens lebenden Sorben. Meist handelt es sich dabei lediglich um die „Verpackung“ eines beliebten Nahrungsmittels, die Eierschale.


Schon unsere Vorfahren schätzen Eier als leicht verdauliche, eiweißreiche Kost. Sie bereicherten den Speiseplan speziell in der Zeit des Frühlings und des beginnenden Sommers. Bereits die als Jäger und Sammler auf Nahrungssuche umherstreifenden Sippen und Menschengruppen bedienten sich bei Gelegen verschiedener in dieser Zeit brütender Wildvögel. Scheinbar hat sich der Appetit unserer Vorfahren auf Eier bis in die heutigen Tage erhalten. Zum Glück müssen wir uns nicht mehr auf die Suche nach Eiern begeben, von der bereits angesprochenen Osterzeit einmal abgesehen. Ganzjährig werden von unseren Landwirten frische Eier angeboten.
Die am meisten in Deutschland verzehrten Eier werden von unserem Haushuhn (lateinisch Gallus gallus domesticus) gelegt. Eier anderer domestizierter Vogelarten, wie zum Beispiel Wachteln, Enten oder Gänsen, spielen eine eher untergeordnete Rolle. Als Urform unseres Haushuhns wird das aus Südostasien stammende Bankivahuhn (lateinisch Gallus Gallus) angenommen. Haushühner wurden in Nordindien bereits vor ca. 4500 Jahren gehalten. Mittlerweile sind ihre Nachfahren in nahezu allen Teilen der Welt anzutreffen. Das Aussehen der Urform des Haushuhns ist einfach zu beschreiben. Die heute immer noch beliebte Hühnerrasse der wildfarbenen Italiener hat das Aussehen des Urahns unserer Haushühner noch gut bewahrt.
Um Eier verschiedener Farben zu erhalten muss man nicht erst bis zur Osterzeit warten. Schon die natürliche Eierfarbe der Haushühner variiert deutlich erkennbar. In der Vergangenheit waren die Eier großer Eierproduzenten bekanntermaßen weiß. Heute variiert die Eierfarbe von rein weißen Eiern über helle bis dunklere Brauntöne bis zu den eher weniger bekannten grünfarbigen bzw. türkisfarbenen Eiern. In der Regel hängt die Eifarbe von der jeweiligen Hühnerrasse ab. Die immer noch recht seltenen grünfarbigen bzw. türkisfarbenen Eier stammen von Araucana Hühnern.

In unserer heutigen Ernährung sind Eier nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein fast täglicher Bestandteil unseres Essens. Sei es offen ersichtlich als gekochtes Frühstücksei oder „versteckt“ zum Beispiel in vielen Teigwaren oder anderen Lebensmitteln. Für jeden Verbraucher stellen sich aber die Fragen: Wie bleibt ein Ei frisch? Wie lange kann ich meine gekauften Eier lagern? Wann ist ein Ei verdorben? Dazu werden wir in der kommenden Ausgabe der Lommatzscher Nachrichten berichten.
Antje Lützow [zurück zur Übersicht]